Bereits seit dem Frühjahr 2009 hat das LWL-Museum Zeche Zollern hinter seinem ehemaligen Steigerhaus der Kolonie Landwehr unmittelbar vor dem Zechentor einen Arbeitergarten eingerichtet. Hier bauen Mitarbeiter Gemüse und Obstsorten an, die früher in jedem Bergmannsgarten zu finden waren.
Der Arbeitergarten des LWL-Industriemuseum Zeche Zollern soll nicht nur die historische Versorgungssituation der Bergleute um 1900 vermitteln, sondern mit der Begründung der Gartenwerkstatt Kindern bzw. Vorschul-und Grundschulkindern, die Arbeit in einem Nutzgarten näher zu bringen. Zur Zeit des Bergbaus investierten vor allem Frauen Zeit und Kraft in die Selbstversorgung aus Garten und Stall, um so die Löhne der Männer auf zu bessern. Die Männer halfen bei schweren Arbeiten wie z. B. Umgraben.
Durch die rapide Abnahme von Nutzgärten in den letzten 20 Jahren sind viele Kulturpflanzensorten und damit auch ein Stück biologische Vielfalt verloren gegangen.
Heute erleben Gärten und vor allem Nutzgärten eine Renaissance. Das Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten schmeckt viel besser und die Vielfalt der Sorten ist unendlich.
Ziel der Gartenwerkstatt ist es darum, alte Pflanzenarten zu erhalten und so eine neue Generation für den Schutz und die Erhaltung der Biodiversität zu begeistern. Hierzu steht das Museum in Kontakt mit dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, der Fokus liegt dabei auf den Wiederanbau alter Kultursorten. Mit natürlichem Anbau und saisonaler Ernte wird der Speiseplan abwechslungsreicher und schont dabei die Umwelt. Die hier beschrieben Gartenwerksatt befindet sich im Aufbau.