Willebadessen: Kloster und Schloss
Wenn Sie durch die idyllische, sieben Hektar große Parkanlage rund um das ehemalige Kloster und Schloss Willebadessen nahe Paderborn wandern, fühlen Sie sich fast wie in die Kulisse eines Kostümfilms versetzt. Zwischen den historischen Gebäuden, den urigen Bäumen und den weiten Wiesenflächen können Sie ausgedehnte Spaziergänge unternehmen – und dabei nicht nur die Abgeschiedenheit des Klosters genießen, sondern auch die reizvolle Landschaft auf sich wirken lassen. Kulturbegeisterte entdecken hier zudem moderne Skulpturen, die einen spannenden Kontrast zu den jahrhundertealten Gemäuern darstellen.
Besonderheiten:
- historische Klosteranlage
- Äbtissinengarten
- weite Wiesenflächen für lange Spaziergänge
- moderne Skulpturen
Vom Kloster zum Adelssitz
Im Zuge der Säkularisierung wechselte die großzügige Klosteranlage im Jahr 1810 die Eigentümer. Ab 1871 war sie der Adelssitz der Freiherrenfamilie von Wrede, die im Verlauf des 19. Jahrhunderts unmittelbar am Schloss einen kleinen Landschaftspark anlegte. Noch heute können Sie am alten Baumbestand auf dem leicht abfallenden Gelände im südöstlichen Bereich des Anwesens erkennen, wie diese Anlage früher einmal gestaltet war. Außerhalb der Klostermauern öffnet sich die Grünanlage hin zu weiten Wiesenflächen und Baumgruppen, die sich bis zu den Hängen des Eggegebirges erstrecken.
Im 20. Jahrhundert bekam das ehemalige Kloster übrigens noch einmal eine ganz neue Funktion: Der Freiherr von Wrede schenkte das Schloss der heute ruhenden Stiftung Europäischer Skulpturenpark e. V., weil es immer teurer wurde, die Gebäude instand zu halten. Das Außengelände verkaufte der frühere Eigentümer an die Stadt Willebadessen, die es bis heute pflegt.
Kunst im Klostergarten
Die meisten Kunstwerke stehen mitten auf den Grünflächen rund um das einstige Kloster. Wenn Sie tiefer in den ausgedehnten Park vordringen, finden Sie sogar zwei ganz besondere Objekte: die beiden Großplastiken „Zweiklang“ aus Edelstahl von Hans Huschka und die Betonskulptur „Farbspiel“ von Herbert Aulich. Beide stammen aus einer Ausstellung aus dem Jahr 1979. Damals wurden die Abgeordneten des Europäischen Parlaments zum ersten Mal direkt von den Bürgern der Europäischen Gemeinschaft gewählt. Aus diesem Anlass gestaltete die Stiftung Europäischer Skulpturenpark die Ausstellung in der Parkanlage in Willebadessen.
Anfahrt
Kloster und Schloss Willebadessen
Klosterhof 2
34439 Willebadessen
Besucherinformationen:
Tourist-Info
Tel.: 05646 942093
Fax: 05646 942095
info@willebadessen.de
www.willebadessen.de
Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.
Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
Eintritt
Eintritt frei
Denkmalgeschützt
Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.
Gartendenkmale
Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.
Fachinformationen
Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.
In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.