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Warendorf: Emsseepark

Der Warendorfer Emsseepark ist ein grünes Gebiet der Gegensätze, die sich wunderbar ergänzen: Hier liegen einstige Befestigungsanlagen inmitten liebevoll gestalteter Rosenbeete und ehemalige Villengärten neben naturnahen Blumenwiesen. Im Sommer können sich die Besucher mittendrin im örtlichen Freibad erfrischen.
Das grüne Freizeit- und Erholungsgebiet im Norden der Warendorfer Altstadt liegt auf einer Halbinsel zwischen See und Flusstal. Der Emsseepark schließt direkt an die Emspromenade an. Auf der von Linden gesäumten Allee können Sie der mittelalterlichen Stadtbefestigung folgen und umrunden so den historischen Ortskern. Oder Sie biegen unterwegs ab und unternehmen einen Abstecher in die Gassen und Straßen der Altstadt.

Der Emssee wurde in den 1970er-Jahren aufwändig ausgebaut, seither hat er eine Wasserfläche von mehr als sieben Hektar. Der Damm am östlichen Ende, der von einer Brücke überspannt wird, dient für dieses große Gewässer als Überlaufschwelle bei Hochwasser. Der rund 25 Hektar große Park rund um den Emssee erstreckt sich vom Damm bis zum Lohwall im Westen. Neben dem alten Garten des Sophienstifts gehören auch der Park der Fabrikantenfamilie Brinkhaus und die Uferbereiche links und rechts der Ems zu diesem Erholungsgebiet.

Besonderheiten:

  • Freibad
  • achter Erdlängengrad läuft durch den Park 
  • ehemaliger Villengarten 
  • Promenade entlang der ehemaligen Stadtmauer

 

Wilde Natur und Zierpflanzenbeete

Wer am liebsten in ruhiger Umgebung spazieren geht, wird sich im nordöstlichen Teil des Emsseeparks besonders gut aufgehoben fühlen. Sie spazieren hier zwischen heimischen Bäumen und Stauden, naturnahen Teichen und Tümpeln und ausgedehnten Blumenwiesen umher – also in der natürlichen Flora der Gegend, die hier nicht nur erhalten geblieben ist, sondern auch gefördert und geschützt wird. Der „Piratenspielplatz „und die Trimmgeräte im nordöstlichen Teil laden Familien zu einem erlebnisreichen Aufenthalt ein. Der südliche Teil des Parks wiederum ist eher gärtnerisch gestaltet. Hier reihen sich Gruppen von Rhododendren an abwechslungsreich arrangierte Zierpflanzenbeete, die mit Rosen, Stauden und Sommerblumen bepflanzt sind. Ergänzt und gesäumt werden diese Anlagen von Sträuchern, Laub- und Nadelbäumen. 

Nicht weit vom Freibad ist hier übrigens eine Besonderheit des Emsseeparks zu sehen, nach der Sie unbedingt Ausschau halten sollten: Auf dem Boden ist der achte Längengrad der Erde markiert, der mitten durch die Grünanlage verläuft.

Ein Villengarten ohne Villa

Weiter nach Westen zur Altstadt hin liegt der alte Villenpark des Warendorfer Textilherstellers Brinkhaus, der in das Emsseegebiet eingegliedert wurde. Auch der ehemalige Villengarten des Fabrikantenehepaars Sophia und Eduard Wiemann an der Sassenberger Straße – eine kleine Anlage mit mächtigen Platanen, Eichen und Blutbuchen – prägt das Aussehen des Emsseeparks bis heute. Die Wiemanns ließen hier im Jahr 1870 eine prachtvoll ausgestattete, spätklassizistische Villa errichten, in deren Garten im Jahr 1898 außerdem ein Mausoleum als Begräbnisstätte der Eheleute aufgebaut wurde. Nach deren Tod nutzten die Clemensschwestern die Anlage von 1903 bis 1972 als Seniorenheim, das den Namen „Sophienstift“ bekam. Die Bauten wurden im Jahr 1974 abgerissen – trotz vehementer Proteste der Bevölkerung. Erhalten blieb nur der alte Villengarten, der zu einer öffentlichen Grünanlage umgestaltet und erweitert wurde. Heute erinnert ein Findling mit einer Bronzeplakette an der Stelle des damaligen Mausoleums an die Erbauer der Villa und des Parks.

Auf der Promenade die historische Altstadt umrunden

Wenn Sie nach Ihrem Rundgang durch den Park gern noch etwas von Warendorf sehen möchten, nehmen Sie am besten den Weg über die Emspromenade. Sie zeichnet den Verlauf der im 13. Jahrhundert errichteten Stadtbefestigung nach – mit dem Emstor im Norden, dem Osttor, dem Freckenhorster Tor im Süden und dem Münstertor im Westen. Zwischen 1816 und 1827, also in der Amtsszeit des damaligen Bürgermeisters Schnösenberg, wandelte die Stadt Warendorf diese Wallanlagen zu einer Promenade mit Lindenallee um. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde das Projekt fortgesetzt und schließlich abgeschlossen. 

Ein Tipp zum Schluss: Der eindrucksvollste Abschnitt der Promenade beginnt am ehemaligen Franziskanerkloster, in dem sich seit einigen Jahren das Westpreußische Landesmuseum befindet, und führt Sie im Bogen zurück zur Ems. Sie laufen zuerst am Bentheimer Turm und an den hohen Mauern des Klostergartens vorbei und dann durch das Osttor. Dahinter rahmt die Promenade den Fußgängerweg an der verkehrsreichen Bundesstraße 64 bis zum Freckenhorster Tor und zweigt anschließend in die ruhigere Seitenstraße „Am Stadtgraben“ ab. Nach wenigen hundert Metern gelangen Sie zum Münstertor und blicken im Hintergrund auf den Turm der Marienkirche. Vor dem Münstertor befand sich früher ein breiter Wassergraben, der mittlerweile zugeschüttet ist und zu einer kleinen Grünanlage umgestaltet wurde. Die Allee führt Sie dann weiter und schließlich zurück zur Ems, die die Grenze zur Altstadt im Norden bildet.

Ausgangspunkt für Ihren Spaziergang: Der Parkplatz am Lohwall

Wenn Sie von außerhalb anreisen, können Sie Ihr Auto bequem auf dem großen Parkplatz „Lohwall“auf der Linnenwieseabstellen und dort Ihren Spaziergang durch die weitläufige Grünanlage beginnen.

Anfahrt

Emsseepark Warendorf
Lohwall
48231 Warendorf

Besucherinformationen:
Tourist-Information
Emsstr. 4
48231 Warendorf

Tel.: 02581 545454
Fax: 02581 545411
marketing@warendorf.de
www.warendorf.de

 

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Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich

Eintritt

Eintritt frei

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

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