Velen: Schlosspark
Der Park des Schlosses Velen im Münsterland lädt Sie zu einer Auszeit im Grünen ein. Im kleinen, romantischen Schlossgarten spazieren Sie im Schatten von bis zu 200 Jahre alten Bäumen und können das historische Wasserschloss aus ganz verschiedenen Perspektiven betrachten. Danach können Sie noch weiterlaufen und den barocken Tiergarten entdecken, der sich direkt an den Schlossgarten anschließt. In beiden Parkteilen können Sie historische Gebäude bewundern, zum Beispiel die Orangerie und die Fasanerie.
Besonderheiten:
- historisches Wasserschloss
- weitläufiger Schlosspark und Tiergarten
- im Park: historische Orangerie, Fasanerie und Forsthaus
- 200 Jahre alte exotische und heimische Bäume
Barocke Orangerie
Auf der linken Seite des Schlosshofes gelangen Sie über eine Brücke direkt in den Garten. Sie überqueren dabei die Gräfte, den Wassergraben rund um die Schlossinsel. Hinter der Brücke sollten Sie nach links abbiegen – nach ein paar Schritten stehen Sie vor der Orangerie, einem der bedeutendsten hier noch erhaltenen Gebäude. Der westfälische Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun entwarf die Pläne für dieses prächtige Gebäude in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Ursprünglich hatte er darin nur eine Etage für das Haus vorgesehen, stattdessen wurde die Orangerie aber mit zwei Geschossen erbaut.
Tulpenbäume und Tränenkiefern
Der Barockgarten, der etwa zur selben Zeit angelegt wurde, ist heute in seiner ursprünglichen Form fast verschwunden. Die Grünanlagen des Schlosses Velen wurden Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts umgestaltet: Ein malerischer Landschaftsgarten entstand. Die Pläne dafür entwarfen der Baumeister Clemens August von Vagedes und der Gartenarchitekt Maximilian Friedrich Weyhe.
Bei Ihrem Spaziergang können Sie noch heute exotische Bäume entdecken, die in dieser Zeit angepflanzt wurden – zum Beispiel Baumzypressen, Tulpenbäume und Tränenkiefern. Auch einige heimische Gehölze wie Rosskastanien, Hainbuchen, Rotbuchen, Linden und Blutbuchen stammen aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Tiergarten mit Fasanerie und Forsthaus
Im Tiergarten dagegen lässt sich noch sehr gut erahnen, wie es hier zur Zeit des Barocks ausgesehen haben muss. Das Waldstück südlich des Parks war früher ein künstliches Jagdrevier. Damit das Wild nicht weglaufen konnte, wurden Anfang des 18. Jahrhunderts rings um den Tiergarten Begrenzungswälle mit Gräben angelegt. Einige davon sind heute noch erhalten.
Wenn Sie auf dem Hauptweg durch den Tiergarten spazieren, können Sie von hier bis zum Schloss schauen. Solche Sichtachsen waren ebenfalls typisch für das Barock. Weiter in den Wald hinein gelangen Sie auf dem Hauptweg zum Forsthaus. Gegenüber liegt die Fasanerie, die ebenso wie die Orangerie von Johann Conrad Schlaun entworfen wurde.
Verfall und Wiederaufbau nach 1900
Ab der Jahrhundertwende, nach dem Tod des kinderlosen Maximilian Franz von Landsberg-Velen, verwilderte der Schlosspark zusehends. Das Schlossinnere wurde im April 1931 durch einen tagelangen Brand fast vollständig vernichtet. Nach dem Wiederaufbau ab 1934 wurde das Schloss Velen als Zollschule genutzt. Im Zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett und als Altenheim, in den 1960er Jahren wieder als Zollschule. Von 1988 bis 2018 betrieb die Familie von Landsberg-Velen im Schloss ein Hotel. Heute ist es ein Seminarhaus mit Restaurant und Wellnessbereich.
Anfahrt
Schloss und Tiergarten Velen
Schloßplatz 1
46342 Velen
Weitere Informationen:
GiG-Marketing Velen und Ramsdorf e. V.
im Rathaus der Gemeinde Velen
Coesfelder Str. 14
46342 Velen
Telefon: 02863 926219
Fax: 02863 926299
tourist-info@velen.de
www.velen.de
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Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
Seminarhaus mit Wellnessbereich und Restaurant
kann online für Seminare gebucht werden (www.chateauform.com/de/haus/schloss-velen)
Eintritt
Eintritt frei
Fachinformationen
Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.
In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.