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Ochtrup: Stadtpark an der Villa Winkel

Rund um die imposante Villa Winkel im münsterländischen Ochtrup lädt ein abwechslungsreicher Park zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Sie laufen hier an den Ufern zweier großer Teiche entlang, können durch die ausgedehnten Waldstücke des Parks spazieren oder an Wiesen, bunten Blumenbeeten und zwei skurrilen Kunstwerken vorbei die gesamte Anlage erkunden. Dank eines Minigolfplatzes und anderer Spielmöglichkeiten ist der Stadtpark ein schönes Ausflugsziel für Familien mit Kindern. Auch das Wildgehege ist ein Anziehungspunkt. In der denkmalgeschützten Villa finden regelmäßig Kulturveranstaltungen statt. Auf dem Festplatz des Parks werden Schützen- und andere Volksfeste gefeiert.

Die Ochtruper Fabrikantenfamilie Laurenz kam im 19. Jahrhundert durch die Arbeit in der Textilindustrie zu Wohlstand. 1899 ließ sie die Villa Winkel auf einem Grundstück nördlich der Altstadt errichten. Hinter dem prächtigen Neorenaissancegebäude entstand gleichzeitig ein weitläufiger Garten. Die fast zehn Hektar große Grünanlage mit weiten Wiesen- und Waldflächen, bepflanzten Beeten und zwei Teichen war damals noch von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben, weil sie seinerzeit ein reiner Privatgarten war. 1969 kaufte die Stadt Ochtrup die Villa und das Grundstück auf und erweiterte das Gebäude Mitte der 1970er-Jahre mit einem Anbau aus Stahl und Glas, so dass eine spannende Mischung aus moderner und historischer Architektur entstand. Den Garten wandelte die Stadt damals in einen öffentlichen Park um – mit vielen Freizeitangeboten und Spielmöglichkeiten für Kinder.

Besonderheiten:

  • weitläufiger Stadtpark mit Wald, Wiesen und Teichen
  • Spiel-, Minigolf- und Fußballplatz
  • Boule-Bahnen
  • Wildgehege und Bienenhaus
  • denkmalgeschützte Villa im Stil der Neorenaissance

 

Große Teiche, Blumenbeete und Skulpturen

Wenn Sie von der Altstadt aus zum Stadtpark laufen oder fahren, betreten Sie die Grünanlage durch den südlichen Eingang an der Winkelstraße. Von hier aus sollten Sie als erstes um die Villa herumlaufen und einen Blick auf den Fontänenteich hinter dem Gebäude werfen. Hier blühen viele bunte Blumen und Stauden. Eine besonders schöne Aussicht auf diese Beete rund um die Villa haben Sie, wenn Sie noch ein Stück weiter in den landschaftlichen Bereich des Parks hineingehen und von dort noch einmal zurückschauen. Hier spazieren Sie an weiten Wiesen entlang, auf denen einzelne Bäume oder Baumgruppen Schatten spenden. 
Bei Ihrem Spaziergang werden Ihnen zwei außergewöhnliche Wesen auffallen, die im Stadtpark zu Hause sind der „Nashornflügler“ und der „Ochtruper Dickkopp“. Der Künstler Walter Wittek ist der Schöpfer dieser beiden Skulpturen. Der „Dickkopp“ ist ein rostroter Findling, der auf einer rechteckigen Säule aus grünlichem Dolomit liegt – ein Gestein, das in Anröchte abgebaut wird. Dieses Kunstwerk ziert den Park seit 1989. Seinen Nachbarn, den „Nashornflügler“, hat der Künstler aus rostigen Schrottteilen zusammengesetzt. Der Werkstoff sollte im Laufe der Zeit durch Umwelteinflüsse verwittern und sich so allmählich auch optisch verändern.

Spielangebote, Wildgehege und „Villa Bienenstich“

Familien mit Kindern werden sich vor allem im Norden der Grünanlage wohl fühlen, wo der Festplatz liegt. Hier feiern die Ochtruper regelmäßig ihr Schützenfest und andere Volksfeste. Die jüngeren Parkbesucher toben sich hier auf einem Spielplatz aus, treten auf der Minigolfanlage gegeneinander an oder powern sich auf dem Fußballplatz aus. Wer es ruhiger mag, probiert am besten die Boule-Bahnen aus. 
Umrahmt und durchzogen wird der gesamte Park von dichten Waldstreifen, in denen Sie viele alte Bäume finden. Unter ihren Kronen können Sie spazieren gehen oder auf einem Naturlehrpfad viel Lehrreiches über die Pflanzen und Tiere erfahren, die hier leben. In einem kleinen Wildgehege sind Damhirsche zu sehen. Der Imkerverein Ochtrup betreibt im Park außerdem die so genannte „Villa Bienenstich“. Dabei handelt es sich um ein Schaubienenhaus, in dem Sie die fleißigen Insekten ganz aus der Nähe betrachten und kennenlernen können.

Die Villa Winkel

1899 beauftragte die Familie den Architekten Hubert Holtmann damit, auf einer großen Gemeindewiese mit Bäumen nördlich der Altstadt einen neuen, repräsentativen Wohnsitz zu errichten. Diese einstige Wiese ist der heutige Stadtpark. Nach den Plänen des Architekten entstand die Villa Winkel, ein großbürgerliches Anwesen mit Wohngebäuden und einem Gewächshaus. 
Bei der Planung orientierte sich Holtmann am niederländischen Stil der Neorenaissance. Die Villa bekam einen geschweiften Giebel, einen Turm, eine großzügige Terrasse und einen architektonisch anspruchsvoll gestalteten Wintergarten. Auf den fast 800 Quadratmetern Wohnfläche war nicht nur die Familie selbst zuhause. In der Villa fanden auch die vielen privaten Gäste und Geschäftspartner Platz, die hierher zu Besuch kamen. Seit den 1970er-Jahren gehört das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude der Stadt Ochtrup.

Anfahrt

Villa Winkel
Winkelstraße 1
48607 Ochtrup

Besucherinformationen:
Tourismusinformation Ochtrup

Tel.: 02553 98180
Fax: 02553 98181
kontakt@vwo-ochtrup.de
www.vwo-ochtrup.de

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Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich

Eintritt

Eintritt frei

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.