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Münster: Grünanlage Aasee

Ein Picknick unter alten Bäumen mit Blick auf das funkelnde Wasser, Bootsfahrten und Kunstausstellungen: Ein Ausflug zu der Grünanalge Aasee in Münster wird sich für Sie anfühlen wie ein Kurzurlaub. Sie können hier zum Beispiel eine Pause nach einem Stadtrundgang einlegen und von einer der vielen Bänke den Blick auf den See genießen. Wenn Sie lieber ausgedehnte Spaziergänge unternehmen, können Sie den See auch einmal komplett umrunden, denn die Grünanlage erstreckt sich vom südwestlichen Rand der Altstadt bis zum beliebten Allwetterzoo und weit in die umgebende Landschaft. Im Sommer kann man den See mit einem Tretboot oder einem Ausflugsschiff überqueren – und wenn es im Winter kalt genug ist, können Sie auf dem See sogar Schlittschuh laufen.

Wenn Sie von der Altstadt aus zum See laufen, sehen Sie schon von Weitem drei riesige Betonkugeln am östlichen Ufer liegen. Diese „Giant Pool Balls“ haben einen Durchmesser von jeweils dreieinhalb Metern. Seit der Kunstausstellung Skulptur Projekte im Jahr 1977 sind sie zu einem Wahrzeichen der Stadt und zum Treffpunkt für die Stadtbewohner im Sommer geworden. In den warmen Monaten können auch Sie sich auf der Wiese rund um die Kugeln einen Schattenplatz unter einem der großen Bäume suchen oder von einer Bank am Ufer aus den Segel- und Tretbooten zuschauen.

Besonderheiten:

  • Fußwege am Seeufer und durch weitläufige Parkanlage
  • Kunstwerke und Kulturveranstaltungen
  • Tretbootverleih und Wasserbus zum Allwetterzoo
     

Auszeit in naturnaher Wiesenlandschaft

Fußwege von insgesamt 15 Kilometern Länge führen Sie von hier aus durch die weitläufigen Grünanlagen rund um das Wasser. Auf 60 Hektar Fläche schmiegen sich diese vor allem am von der Stadt aus gesehen rechten Ufer wie ein breiter grüner Streifen an den Aasee. Gehen Sie deshalb am besten unter der großen Torminbrücke hindurch und weiter in den hinteren Parkteil. Hier können Sie kreuz und quer durch eine weite Wiesenlandschaft auf gut befestigten Wegen wandern, die Sie immer wieder ans Seeufer zurückführen – und dieses ist hier außerdem besonders naturnah gestaltet. Sie spazieren an großzügigen Überschwemmungsgebieten mit Flachwasserzonen und Feuchtbereichen vorbei und können mit etwas Glück auch verschiedene Vogelarten beobachten.

Kurzer oder langer Spaziergang um den See

Wenn Sie gern vor allem am Wasser entlanglaufen möchten, sollten Sie das mehr als 40 Hektar große Gewässer auf einem Weg direkt am Ufer umrunden. Diese Route ist auch bei Joggern als „große Runde“ beliebt und etwa fünf Kilometer lang. Es gibt aber auch eine etwa zweieinhalb Kilometer lange „kleine Runde“. Spazieren Sie für diese kürzere Strecke einfach auf einer Uferseite bis zur Torminbrücke und überqueren Sie diese. Auf der jeweils anderen Seite laufen Sie wieder zurück Richtung Altstadt. Unterwegs können Sie Pausen auf insgesamt mehr als 160 Sitzbänken einlegen, die über den ganzen Aaseepark verteilt sind. Am stadtnahen Ufer können Sie in mehrere Cafés und Restaurants einkehren.

Sport, Spiel und Spaß auf dem Wasser

Einen besonders schönen Blick auf den Park und die Stadt haben Sie vom Wasser aus. Dazu können Sie beim Bootsverleih in der Nähe der Kugeln ein Tretboot mieten und damit gemütlich über den See strampeln. Noch bequemer ist eine Fahrt mit dem Wasserbus. Das Solarschiff bringt Sie von der Bootsanlegestelle am Rande der Altstadt bis zum Freilichtmuseum Mühlenhof, zum Allwetterzoo und zum LWL-Museum für Naturkunde mit Planetarium. In besonders kalten Wintern fällt diese Fahrt aus – dann verwandelt sich der zugefrorene See aber in eine riesige Eislauffläche für Klein und Groß.

Kunst und Kultur im Park

Die Billardkugeln sind nicht die einzigen Kunstwerke im Aaseepark. Vor allem durch die Skulptur Projekte, die das gesamte Stadtgebiet alle zehn Jahre in eine Kunstausstellung verwandeln, sind am Seeufer noch viele weitere Installationen und Skulpturen verteilt, die Sie betrachten und sogar anhören können. Im so genannten Wewerka-Pavillon am von der Stadt aus gesehen rechten Ufer können Sie zum Beispiel regelmäßig Ausstellungen der Kunsthochschule besuchen und verschiedene Kunstinstallationen bewundern. Von dort sind es auch nur ein paar Schritte bis zur Torminbrücke, die die Seemitte markiert. Sollte Ihr Ausflug nach Münster auf einen Sonntag fallen, lohnt es sich, unter der Brücke kurz innezuhalten und zu lauschen. Zwischen 10 und 18 Uhr erklingt hier nämlich die Soundinstallation „The Lost Reflection [Das verlorene Spiegelbild]“ der Künstlerin Susan Philipsz, die das akustische Kunstwerk zu den Skulptur Projekten 2007 schuf.
 

Die Entwicklung: Vom Abwasserentsorgungsareal zum Park am Wasser

Der Aasee entstand Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Stadtverwaltung folgte damit einem Vorschlag des Zoogründers und -direktors Professor Hermann Landois, der mit dem neuen See die Attraktivität des benachbarten Zoos erhöhen wollte. Gleichzeitig sollte die Anlage ein hygienisches Problem lösen: Die Bewohner der damals stark befestigten Stadt entsorgten seinerzeit ihren Abfall und Fäkalien in das Flüsschen Aa. Bei Überschwemmungen hatte das noch bis ins 20. Jahrhundert hinein katastrophale Folgen. Landois‘ Plan ging auf. Der kleine Fluss wurde kanalisiert und zwischen 1926 und 1934 zum Aasee aufgestaut. So konnten weitere Überschwemmungen vermieden werden. Gleichzeitig wurde der See, den Landois sich ähnlich wie die Binnen- und Außenalster in Hamburg vorstellte, zu einem Erholungsgebiet in der Stadt. In den Jahren 1972 bis 1976 wurde das Gewässer erweitert. Seither erstreckt sich der See auch hinter der Torminbrücke weit in die Landschaft.

Anfahrt

Grünanlage Aasee
Annette-Allee 3
48149 Münster

Tel.: 0251 492 2710
tourismus@stadt-muenster.de
www.stadt-muenster.de
 

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Öffnungszeiten

grundsätzlich täglich geöffnet

zu den detaillierten Öffnungszeiten

Eintritt

Eintritt frei