Lüdinghausen: Rosengarten Seppenrade
Im Lüdinghausener Rosengarten erstrahlt die Königin der Blumen in allen Formen und Farben. Rund 24.000 Exemplare schmücken die Grünanlage am nordöstlichen Rand von Seppenrade, das wegen dieses besonderen Gartens auch „Rosendorf“ genannt wird. Ein Besuch lohnt sich besonders in den Sommermonaten, wenn „Schneewittchen“, „Lady Rose“ und die anderen mehr als 600 Sorten erblühen und ihren betörenden Duft verströmen. Hobbygärtner können sich hier Anregungen für ihren eigenen Garten holen, Rosenzüchter tauschen in Seppenrade gern bei Kongressen ihr Wissen aus. Im August wird im Park außerdem ein großes Rosenfest gefeiert.
Die Geschichte des Rosengartens begann schon Ende der 1960er-Jahre. Damals legten einige Bürgerinnen und Bürger die ersten Rosenbeete an, die anschließend von den so genannten Rosenfrauen gepflegt wurden. Inzwischen kümmern sich mehr als 100 Menschen ehrenamtlich um die Anlage, die im Laufe der Jahre unter Federführung des Heimatvereins auf ihre heutige Größe von rund zwei Hektar erweitert wurde. Seit 1972 darf Seppenrade sich offiziell „Rosendorf“ nennen und ist weit über das Münsterland hinaus bekannt.
Besonderheiten:
- 24.000 Exemplare von über 600 Rosenarten
- Großes Schachfeld auf dem Boden
- Rosenfest im August
- Abguss eines archäologischen Kopffüßer-Fundes im Ortskern
Versteinerter Ammonit und Ausflug ins Münsterland
Seppenrade ist noch aus anderen Gründen über die Region hinaus bekannt. 1895 wurde hier in einem Steinbruch am Ortsrand die versteinerte Schale des bislang weltweit größten Ammoniten gefunden. Bewundern Sie das Original dieses Kopffüßers im LWL-Museum für Naturkunde in Münster bewundern. Aber auch in Seppenrade bekommen Sie einen Eindruck von diesem riesigen Urzeitwesen: Im Ortskern des Dorfes nahe dem Rosengarten steht ein originalgetreuer Abguss des Ammoniten.
Runden Sie Ihren Besuch in Seppenrade zum Schluss mit einem Ausflug in die Natur der Umgebung ab. Dabei können Sie so genannte Siepen in der Landschaft entdecken, für münsterländische Verhältnisse sehr tiefe Geländeeinschnitte, die dem Ort Seppenrade einst seinen Namen gegeben haben. Südöstlich des Dorfes stoßen Sie zum Beispiel auf die „Seppenrader Schweiz“. Auf dem Weg dorthin kommen Sie am Ortsrand an der Straße „An der Wolfsschlucht“ vorbei, deren Name ebenfalls auf dieses landschaftliche Phänomen zurückgeht.
Heimathaus und Rosenfest
Der Rosengarten ist aber nicht nur ein schönes Ausflugsziel für Hobbygärtner und Rosenliebhaber, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt für die Seppenrader selbst. Ende der 1990er-Jahre errichteten ehrenamtliche Helfer mitten in der Parkanlage ein Heimathaus, in das heute der Heimatverein zu geselligen Treffen und Feiern einlädt.
Der Höhepunkt im Veranstaltungskalender ist das große Rosenfest, das am dritten Augustwochenende jedes Jahres stattfindet. Zu diesem Anlass treffen sich die Einwohner von Seppenrade im Rosengarten, der dann nicht nur in voller Blüte steht, sondern auch durch eine besondere Beleuchtung in Szene gesetzt wird.
Anfahrt
Heimatverein Seppenrade e.V.
Am Rosengarten 6
59348 Lüdinghausen-Seppenrade
Tel.: 02591 987233
heimatverein@seppenrade.de
www.seppenrade.de
Besucherinformation:
Lüdinghausen Marketing e. V.
Borg 4
59348 Lüdinghausen
Tel.: 02591 78008
Fax: 02591 78010
marketing@luedinghausen.de
www.luedinghausen-marketing.de
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Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
Eintritt
Eintritt frei
Fachinformationen
Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.
In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.