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Horn-Bad Meinberg: Kuranlagen Bad Meinberg

Rund um die Kuranlagen in Bad Meinberg können Sie sich gleich vier unterschiedliche Grünanlagen anschauen: den Historischen Kurpark, den Seekurpark, den Berggarten und den Länderwaldpark Silvaticum. Im Zentrum des Historischen Kurparks sprudelt eine Heilquelle. Ihr verdankt der Ort seine lange Tradition als Kurbad. Unter imposanten, uralten Bäumen können Sie aus dem Historischen Kurpark weiter zum Seekurpark spazieren. Hier schießt in der Mitte eines großen Sees eine zwölf Meter hohe Fontäne empor. Im Berggarten spazieren Sie zwischen bewachsenen Natursteinmauern und Rosenbeeten, im Länderwaldpark Silvaticum können Sie Waldlandschaften aus 14 Regionen der Erde erkunden.

Bad Meinberg ist eines der ältesten Mineral- und Moorheilbäder in Deutschland. Etwa ab dem 17. Jahrhundert kannten und nutzten die Menschen die gesundheitsfördernde Wirkung der Quelle, die seither der Mittelpunkt des Ortes ist.

Besonderheiten:

  • Historischer Kurpark mit historischem Brunnenhaus
  • Seekurpark mit Fontänenteich
  • Berggarten mit mehreren Terrassen
  • ausgedehnte Waldlandschaft im Länderwaldpark Silvaticum

 

Barocker Kurgarten nach strengen Plänen

Im 18. Jahrhundert wurde rund um die Heilquelle ein erster Kurpark angelegt. Dieser so genannte Brunnenplatz wurde, dem Geschmack der Barockzeit entsprechend, streng geometrisch geplant und gestaltet. Ein Kreuz aus zwei großen Alleen teilte den Park in vier gleich große Grünflächen, durch die diagonal von Hecken gesäumte Wege verliefen. Den Mittelpunkt dieses Wegesterns bildete schon damals die Heilquelle. Der Sprudel wurde seinerzeit mit einem hölzernen Bau eingefasst, der später durch den Brunnentempel – bis heute das Wahrzeichen des Bades – ersetzt wurde. 

Landschaftsgarten mit Schneckenberg

Bei Ihrem Spaziergang durch den Historischen Kurpark laufen Sie über kreuzförmige Alleen und an Hecken vorbei, die die Anlage schon früher umrahmten. Die diagonalen Heckenwege quer durch die Rasenflächen verschwanden dagegen Ende des 18. Jahrhunderts, als der Park im „englischen“ Sinne in einen Landschaftsgarten umgestaltet wurde – ebenso die barocken Skulpturen, die bis zu diesem Zeitpunkt den Park zierten. Stattdessen wurden weite Wiesen angelegt, auf denen Bäume Schatten spendeten. Viele davon stehen hier auch heute noch.
Eine weitere Besonderheit des Historischen Kurparks ist der so genannte Schneckenberg. Die Anhöhe liegt im Südwesten der Grünanlage und entstand ebenfalls im Zuge der Umgestaltung des Parks im 18. Jahrhundert. Ein spiralförmiger Weg führt Sie bis zum höchsten Punkt des Aussichtspunktes hinauf. Die Pflanzen am Rande dieses Weges wurden damals nach ihrer Wuchsform und der Färbung des Laubes ausgewählt, die Sträucher und Stauden nach ihrer Blütenfülle und dem Duft ihrer Blüten und Blätter. Einige dieser Gewächse gedeihen hier bis heute.

Rosenblüte und Natursteinmauern im Berggarten

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Historische Kurpark zu klein für die vielen Gäste. Deshalb ließ die Kurverwaltung ihn nach Norden erweitern. Seit 1932 können Besucherinnen und Besucher des Ortes hier durch den geometrisch gestalteten Berggarten spazieren. Über eine große Treppe erreichen Sie die erste von mehreren Terrassen dieser schönen Grünanlage. Sie können bei Ihrem Spaziergang farbenprächtige Rosenbeete und Natursteinmauern bewundern, auf denen verschiedenste Steingartengewächse gedeihen. Der Eingang zum Garten liegt an der Brunnenstraße. Um ihn zu erreichen, laufen Sie am besten auf der vom Haupteingang aus links gelegenen Allee aus dem Historischen Kurpark heraus und dann rechts am Kurhaus vorbei.

Neuer Kurpark und Länderwaldpark

In den 1950er-Jahren kam noch eine dritte Parkanlage hinzu: der Seekurpark mit einem großen See, in dessen Mitte von Mai bis Oktober eine Fontäne zwölf Meter hoch emporschießt. Um diese Grünanlage zu besuchen, laufen Sie vom Haupteingang des Historischen Kurparks auf der Hauptallee bis zum gegenüberliegenden Ausgang und überqueren Sie die Parkstraße. 
Wenn Sie Lust auf eine längere Wanderung haben, sind Sie im malerischen Länderwaldpark Silvaticum gut aufgehoben. In diesem rund 40 Hektar großen Park können Sie europäische, amerikanische und asiatische Waldlandschaften entdecken. Die Anlage wurde in den 1960er-Jahren gegründet und schließt sich direkt an den Seekurpark an. Überqueren Sie einfach am hinteren Ende des Sees die Hamelner Straße und folgen Sie dem Weg, der Sie rechts am Schwimmbad vorbeiführt.

Historische Gebäude im Historischen Kurpark

Entdecken Sie bei einem Spaziergang durch den Historischen Kurpark neben dem Brunnentempel noch weitere historische Gebäude, die einen Einblick in die Geschichte des Heilbades geben. Wenn Sie von Westen her auf der Hauptallee – der Einkaufsstraße von Bad Meinberg – durch den Haupteingang in den Kurpark laufen, liegt rechts das ehemalige Ballhaus. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts hier errichtet. Im Jahr 1903 war der Kurort Meinberg offiziell zu Bad Meinberg geworden, das immer mehr Kurgäste und Besucher anzog und deshalb neue Bade- und Kureinrichtungen brauchte. 
Noch wesentlich älter sind die beiden Gebäude an den Seiten des Historischen Kurparks. Wenn Sie die linke Allee entlanglaufen, gelangen Sie zum Kurhaus „Zum Stern“, das schon 1773 als „Bade- und Logierhaus Stern“ erbaut wurde. Nur zwei Jahre später wurde auf der rechten Seite des Parks das Kurhaus Rose fertiggestellt, das heute Teil einer Spezialklinik ist. 

 

 

Anfahrt

Kurpark Bad Meinberg
GesUndTourismus Horn-Bad Meinberg GmbH
Parkstraße 10
32805 Horn-Bad Meinberg

Tel.: 05234 20597-0 oder -10
info@hornbadmeinberg.de
www.hornbadmeinberg.de

Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich

Öffnungszeiten Kurgastzentrum hier

Eintritt

Eintritt frei

Denkmalgeschützt

Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.


Gartendenkmale

Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.