Herzebrock-Clarholz: Klostergärten Clarholz
Im Klostergarten in Clarholz können Sie das Leben in einem mittelalterlichen und barocken Kloster kennenlernen. Sie spazieren hier durch die ehemaligen Kräuter-, Nutz- und Ziergärten des Konvents und können auf Ihrem Weg viele historische Gebäude besichtigen. Ein besonders beeindruckender Anblick ist die prachtvolle Propstei im Zentrum der Anlage. Seit 2006 wertet ein begehbares Kunstwerk den Klostergarten weiter auf: Im Miniatur-Labyrinth können Sie zwischen Hecken zu einem plätschernden Brunnen spazieren.
Das Kloster Clarholz wurde im Jahr 1133 gegründet. Bis zur Säkularisation im Jahr 1803 lebten hier Mönche des Prämonstratenserordens. Die rund fünf Hektar große Anlage war früher nahezu vollständig von einem Wassergraben umschlossen. Heute ist diese Begrenzung auf dem Gelände noch im Süden und Westen nachvollziehbar. Die Grünanlage des ehemaligen Klosters Clarholz konnte in den 2000er Jahren durch umfangreiche Arbeiten wiederhergestellt und somit der historische Kontext zur Klostergeschichte für Besucher:innen "wiedererlebbar" gemacht werden.
Die Stifts- und Pfarrkirche St. Laurentius ist das älteste Gebäude des ehemaligen Klosterbezirks. Die ursprünglich romanische Basilika wurde im 14. Jahrhundert erweitert und zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut.
Besonderheiten:
- mittelalterliche und barocke Klostergebäude
- ehemalige Kräuter-, Obst- und Gemüsegärten
- begehbares Kunstwerk: "Labyrinth- und Lustgarten Nr. 10"
Klostergebäude, Torpfeiler und moderne Kunst
Wenn Sie das Klostergelände von der Letter Straße aus betreten, befindet sich links von Ihnen ein Kräutergarten. Gegenüber liegt die Börne, ein Teil des Wassergrabens, der zum Fischteich erweitert wurde. Durch zwei Torpfeiler, die mit Löwen geschmückt sind, betreten Sie den Wirtschaftshof. Hier stehen nach wie vor die ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Klosters, die inzwischen zu Wohnhäusern umgebaut worden sind. Durch ein weiteres Tor gehen Sie auf der Hauptallee weiter auf das herrschaftliche Propsteigebäude zu. Der Ehrenhof vor dem Prachtbau ist seit der Barockzeit in der ursprünglichen Größe erhalten geblieben.
Wenn Sie rechts an der Propstei vorbeilaufen, können Sie im hinteren Teil des Gartens eine begehbare Skulptur besichtigen: ein Labyrinth, das aus Pflanzen und Möbeln konstruiert ist. Der belgische Künstlers Jan Vercruysse entwarf diesen „Labyrinth- und Lustgarten Nr. 10“ im Jahr 2006.
Kreuzganghof, Propstei- und Konventsgarten
Östlich des Labyrinthes erstreckt sich der Propsteigarten. Sie spazieren hier auf rechtwinklig angelegten Wegen zwischen gepflegten Rasenflächen hindurch. Rundherum säumen Hecken und Baumreihen den Garten.
Der Konventsgarten, in dem früher Obst und Gemüse für die Klosterküche angebaut wurde, bildet den südöstlichen Abschluss der Anlage. Durch ein barockes Tor rechts vom ehemaligen Konventshaus gelangen Sie zum Kreuzganghof. Der Kreuzgang selbst ist nicht erhalten, Sie können aber an den neu angelegten Pflasterwegen und den alten Mauerbögen der Kirchenwand noch seine Ausmaße erkennen. Zum Abschluss Ihres Rundgangs können Sie sich den Kirchplatz vor der St. Laurentius-Kirche anschauen. Hier befand sich bis zum Jahr 1880 ein Friedhof – heute können Sie im Schatten einiger mächtiger Linden eine Pause einlegen.
Anfahrt
Klostergarten Clarholz
Propsteihof
33442 Herzebrock-Clarholz
Tel.: 05245 444230
j.jagiella@herzebrock-clarholz.de
www.herzebrock-clarholz.de
Weitere Informationen:
www.heimatverein-herzebrock.de
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Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
Museum in der Kellnerei: in der Sommermonaten So 15 - 18 Uhr
Eintritt
Eintritt frei
Fachinformationen
Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.
In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.