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Hemer: Sauerlandpark

Der Sauerlandpark in Hemer ist ein tolles Ausflugsziel, vor allem für Blumenliebhaber und Familien mit Kindern. Im Frühjahr und Sommer leuchten zahllose Blüten in den Beeten am Rand der Wege, auf den Wiesen und in den Themengärten. Kinder und Jugendliche können sich auf einem Wasserspielplatz, einem fantasievollen Waldspielplatz und in einem Skaterpark austoben. Das Wahrzeichen der Anlage ist ein gut 23 Meter hoher Turm, von dem Sie einen weiten Blick über das Sauerland und die bunte Freizeitlandschaft des Parks haben. Hier finden regelmäßig Konzerte statt und im „grünen Klassenzimmer“ werden unter freiem Himmel Kurse für Familien, Kindergärten und Schulen angeboten. Direkt neben dem Park können Sie das sagenumwobene Felsenmeer und eine Tropfsteinhöhle erkunden.

Hemer liegt im nördlichen Sauerland zwischen den Wäldern, Feldern und Wiesen des Mittelgebirges. Auf dem rund 27 Hektar großen Gelände fand im Jahr 2010 die Landesgartenschau statt, ein Jahr später entstand der Sauerlandpark. Wenn Sie die Anlage durch den Haupteingang am Nelkenweg betreten, laufen Sie direkt auf den Himmelsspiegel zu. Diese 850 Quadratmeter große und 2,5 Zentimeter tiefe Wasserfläche nutzen Kinder an warmen Sommertagen gerne als Wasserspielplatz und kühlen sich an den Fontänen und Nebeldüsen ab. Eigentlich ist die künstliche Pfütze aber ein Kunstwerk: In der glatten Fläche spiegelt sich der Himmel, wenn das Wasser ruhig genug ist. Jeden Sommer wird es vorübergehend abgelassen, denn dann finden hier Open-Air-Konzerte statt. Auch das benachbarte Grohe-Forum ist ein beliebter Spielort für Konzerte und andere Kulturveranstaltungen.

Besonderheiten:

  • Freizeitpark auf ehemaligem Landesgartenschaugelände
  • Themengärten, Irrgarten und Aussichtsturm
  • Wasserspielplatz, Waldspielplatz und Skaterpark
  • Felsenmeer und Tropfsteinhöhle

 

Themengärten, Wasserspielplatz und Jübergturm

Vom Himmelsspiegel aus können Sie auf sanft ansteigenden Serpentinenwegen den Berg hinauf durch verschiedene Ebenen des Parks laufen, wo Sie vielfältige Themengärten erkunden – auf der mittleren Terrasse zum Beispiel einen Rosengarten. Auf der gleichen Ebene lädt ein großer Wasserspielplatz mit flachen Becken und Fontänen zum Spielen und Plantschen ein. Rundherum stehen Bänke, auf denen Sie sich kurz ausruhen oder ein Picknick machen können. Die Serptentinenwege führen Sie schließlich bis hinauf zum Jübergturm, dem Wahrzeichen des Parks. Diesen Aussichtspunkt können Sie vom Himmelsspiegel aus auch direkt über eine gerade Treppe mit 343 Stufen erreichen. Weitere 125 Stufen führen auf die Aussichtsplattform des Jübergturms. Oben angekommen werden Sie mit einem wunderschönen Blick auf das umliegende „Land der tausend Berge“ belohnt. Vom Gipfelplateau aus haben Sie eine tolle Aussicht über den Park. 

Gärten der Bewegung, Skaterpark und Park der Sinne

Vom Jübergturm aus können Sie noch weiter zu den „Gärten der Bewegung“ gehen und dort mit verschiedenen leichten Übungen etwas für Ihre Fitness tun. Dazu gehen Sie vom Aussichtsturm aus wieder ein Stück in Richtung Treppe und nehmen den ersten Abzweig nach links. Für etwas wildere sportliche Betätigung ist die Skateanlage „Rollgarten“ genau richtig, an der Sie anschließend vorbeikommen. Gegenüber des Skateparks liegt – etwas versteckt – der verwunschene Waldspielplatz „Zwergengold“. Hier können die Kinder in Schaukelnestern hin und her schwingen, über Baumbrücken klettern oder den Spuren eines Zwergenvolks folgen. 
Wenn Sie von diesem Spielplatz aus zurück zum Hauptweg laufen und die Deilinghofer Straße überqueren, gelangen Sie zum „Park der Sinne“. Inmitten einer ausgedehnten Wildblumenwiese lässt sich im Klanggarten zum Beispieldas Gehör schärfen und im kulinarischen Garten zarte Düfte und Aromen erschnuppern. In einem großen Irrgarten aus 2.000 Hainbuchen wird außerdem Ihr Orientierungssinn gefordert.

Geheimnisvolle Landschaften: Felsenmeer und Heinrichshöhle

In einem Waldstück direkt neben dem „Garten der Sinne“ liegt das Naturschutzgebiet Felsenmeer. Durch die natürliche Zersetzung von Gestein sind hier vor vielen Millionen von Jahren bizarre Steinformationen entstanden. Ab dem 8. Jahrhundert nach Christus wurde in den Felsen Eisenerz abgebaut. Heute können Sie auf markierten Wegen, einem Steg und einer freischwebenden Brücke durch die zerklüftete Landschaft laufen. Einen besonders tollen Blick auf die urtümlichen Felsbrocken und die riesigen alten Bäume haben Sie von einem 20 Meter hohen Balkon. 

Ganz in der Nähe liegt auch die Heinrichshöhle. Die geheimnisvolle unterirdische Tropfstein-Landschaft können Sie allerdings nur im Rahmen einer Führung besichtigen. Zu manchen Terminen müssen Sie sich dazu mit einigen Tagen Vorlauf anmelden.

Vom Gefangenenlager zum Freizeitpark

 

Das Gelände, auf dem 2011 der Sauerlandpark gestaltet wurde, hat eine düstere Vergangenheit: Während des Zweiten Weltkriegs lag in Hemer eines der größten Kriegsgefangenenlager in ganz Deutschland. Von 1939 bis 1945 waren hier etwa 250.000 Menschen inhaftiert, Tausende von ihnen starben. Nach der Befreiung durch die US-Armee nutzten zuerst die Briten, dann die Belgier und ab 1956 die neugegründete Bundeswehr das ehemalige Lager als Militärstandort. Erst 2007 wurde der Stützpunkt Hemer aufgelöst. Seit Mitte der 1990er-Jahre erinnert ein Gedenkraum an die Geschichte des Lagers. Zur Landesgartenschau 2010 wurde diese Gedenkstätte vergrößert, im Eingangsbereich des Sauerlandparks steht außerdem ein Denkmal, das an die Opfer des Lagers erinnert.

 

Anfahrt

Sauerlandpark Hemer GmbH
Ostenschlahstraße 59
58675 Hemer

Tel.: 02372 551616
Fax: 02372 55156126
info@sauerlandpark-hemer.de
www.sauerlandpark-hemer.de

Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.

Öffnungszeiten

Der Park ist von 10:00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
Hunde sind im gesamten Sauerlandpark nicht erlaubt. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Weitere Informationen

Eintritt

Tageskarten
Erwachsene: 5,00 €
Kinder (bis zum 6. Lebensjahr): Eintritt frei
Kinder (bis zum 17. Lebensjahr): 2,50 €
Schüler/ Studenten (bis zum 27. Lebensjahr): 4,00 €
Familienkarten: 14,00€

 

Weitere Informationen

 

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.