Hamm: Maximilianpark
Im Maximilianpark begegnen sich Gartenkunst, Spiellandschaften, Natur und mehrere Jahrzehnte Industriegeschichte. Auf dem ehemaligen Zechengelände fand in Hamm 1984 die erste Landesgartenschau in NRW statt, daraus ging der Freizeitpark hervor. Bei einem Spaziergang über die 22 Hektar große Anlage begegnen Ihnen überall interessante Gegensätze. Sie spazieren zum Beispiel an blühenden Rosen- und Staudengärten von Piet Oudulf, Wildwuchsflächen, Wasserspielen und Kunstobjekten vorbei und können zugleich die Ruinen der ehemaligen Zeche besichtigen. Das Wahrzeichen des Parks ist ein begehbarer, gläserner Elefant. Der Maximilianpark in Hamm ist ein Magnet für Familien. Kinder verbringen auf neun spannenden Spiellandschaften einen tollen Tag in der Natur. Im Park finden zudem regelmäßig Kulturveranstaltungen statt.
Im Jahr 1902 hob die Eisenwerksgesellschaft Maximilianhütte AG aus Sulzbach-Rosenberg auf dem Gelände des heutigen Freizeitparks zwei Schächte für die Zeche Maximilian aus. Diese Industrievergangenheit ist bis heute am Namen des Parks abzulesen. Auf dem Gelände wurde allerdings nicht lange Kohle gefördert: Schon im August 1914 musste die Grube wieder aufgegeben werden, weil ein Wassereinbruch die Stollen geflutet hatte. Danach lag das Gelände einige Jahrzehnte lang brach. Nach und nach eroberte die Natur das Anwesen zurück: Verschiedene Bäume und Sträucher wuchsen über die Jahre zu einer imposanten, grünen Kulisse heran und bieten bis heute vielen gefährdeten Tierarten neuen Lebensraum.
Besonderheiten:
- Freizeitpark auf ehemaligem Zechengelände
- Themengärten der Landesgartenschau 1984
- gläserner Elefant und andere Kunstobjekte
- Schmetterlingshaus und Spielplätze
- Kompositionen GartenKunst und NaturGestalten von Piet Oudolf
Staudenkompositionen des Pflanzenplaners Piet Oudolf
Der niederländische Pflanzenplaner Piet Oudolf ist weltweit gefragt wie nie und hatte bereits in 2011 zwei besondere Kompositionen entworfen: GartenKunst und NaturGestalten. Die klangvollen Titel geben einen ersten Hinweis auf die künstlerische Vision Piet Oudolfs. Die Pflanzung GartenKunst umfasst eine Fläche von 4.000 qm. Der Bereich NaturGestalten ist 2.000 qm groß. 2019 wurde die Verbindung der Flächen neu angelegt. Der Staudenplaner ließ sich auch für diese 1.000 qm große Rauminszenierung „GrünFormen“ von der bereits vorhandenen Kulisse des Maximilianparks inspirieren. Das vorhandene Pflanzensortiment wurde dabei teilweise verwendet, aber darüber hinaus mit 7.500 Pflanzen ergänzt. Piet Oudolf hat eine neue Auswahl getroffen, u.a. mit einigen faszinierenden Neuzüchtungen. Durch die Fülle verschiedener Stauden und Gräser und deren gezielte Wiederholung gewinnen die Pflanzungen an Rhythmus und bekommen eine harmonische Ausstrahlung. Dabei ist nichts dem Zufall überlassen, die Kombination gleicht einem Kunstwerk!
Gläserner Elefant und andere Kunstwerke
Das berühmteste Beispiel einer solchen Installation ist zugleich das Wahrzeichen des Maximilianparks: der gläserne Elefant von Horst Rellecke. Der in Hamm heimische Künstler verwandelte zur Landesgartenschau die so genannte Kohlenwäsche, in der Kohle von überflüssigem Gestein getrennt wurde, in ein begehbares Kunstwerk aus Stahl und Glas. Durch den gläsernen Rüssel fahren Sie zu einer Aussichtsplattform hinauf und genießen aus 35 Metern Höhe ein tolles Panorama.
In unmittelbarer Nähe des Glaselefanten steht ein weiteres, kleineres Kunstobjekt: die aus Roststahl gefertigte Skulptur „Sarah“ des Künstlers Manfred Billinger. Auch die anderen Kunstobjekte verschiedener Künstlerinnen und Künstler, die auf der Anlage verteilt sind, bilden einen spannenden Kontrast zur üppig-grünen und farbenfrohen Gestaltung des Parks.
Bunte Themengärten und Wasserspiele
Nach Ende der Landesgartenschau wurde der Maximilianpark in einen vielfältigen Freizeitpark umgewandelt, in dem heute regelmäßig Konzerte und andere Kulturveranstaltungen stattfinden. Ausgedehnte Spazierwege führen durch unterschiedliche Themengärten. Westlich vom Haupteingang lockt der alte, symmetrisch angelegte Duftgarten. Rosen-, Fuchsien-, Apotheker-, Färber-, Kräuter- und Gemüsegarten, verschiedene Rabatten und mit Stauden und Gehölzen bepflanzte Schattenpartien sind im Laufe der Jahre immer weiterentwickelt worden. Dazwischen plätschern Wasserspiele. Auch neben dem Glaselefanten sprudelt Wasser aus dem riesigen Quellstein des Kugelbrunnens. Die vier Knospen des nahen Vierjahreszeitenbrunnens symbolisieren Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wenn Sie von hier aus dem Weg weiter folgen, gelangen Sie zu einem Fontänenteich.
Von der Zechenbrache zur Landesgartenschau
Anfang der 1980er-Jahre fand auf dem ehemaligen Zechengelände die erste Landesgartenschau in Nordrhein-Westfalen statt. Die Umbauarbeiten dauerten 30 Monate. Die Planer gingen dabei behutsam vor, denn sie wollten einen attraktiven Park für die Gartenschau schaffen und gleichzeitig die ökologischen Rückzugsgebiete der seltenen Tiere und Pflanzen erhalten, die sich hier angesiedelt hatten. Dadurch entstanden spannende Gegensätze zwischen Natur und Gartenkunst.
Auch die Industriegeschichte des Geländes war Teil der Entwürfe: Die Planer bezogen Ruinenfragmente der ehemaligen Zeche Maximilian in den Park ein, zugleich nutzten Künstlerinnen und Künstler diese Überreste aus der Bergbauzeit für ihre Installationen.
Anfahrt
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Alter Grenzweg 2
59071 Hamm
Tel.: 02381 9821032
Fax: 02381 9821019
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www.maxipark.de
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Ökonomierat-Peitzmeier-Platz 2-4
59063 Hamm
Tel.: 0 23 81 377720
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