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Gelsenkirchen: Haus Berge

Zwischen dicht bebauten Wohnsiedlungen erstreckt sich mitten im Gelsenkirchener Stadtteil Buer ein weitläufiges Naherholungsgebiet. Das Herzstück dieser Parklandschaft ist ein barockes Wasserschloss, das Haus Berge. Es ist von idyllischen Teichen und hübschen Gärten umgeben, die zum Spazieren einladen. Direkt gegenüber des Wasserschlosses liegt der Berger See, den Sie während Ihres Ausflugs auf einem Fußweg umrunden können. Anschließend unternehmen Sie noch einen Abstecher in ein kleines Waldgebiet oder in den angrenzenden Park mit Kinderspielplatz. Die Parkanlage verwandelt sich im Sommer für ein Wochenende in ein Festivalgelände mit einer Kirmes, Live-Musik und einem prächtigen Feuerwerk.

Besonderheiten:

  • Barockes Wasserschloss
  • Schlossgarten und Landschaftspark
  • Berger See mit Bootsverleih
  • Kinderspielplatz und Sommerfestival im Park

 

Sommerblumen, Kräuterbeete und ein Irrgarten

Ihren Rundgang durch die Parkanlage beginnen Sie am besten an der Hauptzufahrt zum Schloss, der Adenauerallee. Wenn Sie vor der Brücke rechts abbiegen, die Sie zur Schlossinsel führt, gelangen Sie direkt zum französischen Garten. Er ist von Hainbuchenhecken und Rhododendren umschlossen, die langgestreckten Rasenflächen werden von Beeten mit Sommerblumen und Buchsbaumhecken gerahmt. Ein großes Rundbeet in der Mitte erblüht im Sommer in den Formen und Farben des Gelsenkirchener Stadtwappens. 
Auf der rechten Seite stößt der Garten an das Ufer des Schlossteiches. In der Mitte des Gewässers schießt in den warmen Monaten eine Fontäne empor, außerdem können Sie hier in einem Biergarten eine Pause einlegen. Auf der linken Seite des Gartens erstrecken sich Kräuterbeete, eine Obstwiese, ein kleiner Irrgarten und eine Spiel- und Liegewiese.

Wälder und Landschaftspark

Ein breiter Weg quer durch die Liegewiese führt Sie in ein kleines Waldstück, das nordöstlich des Schlosses liegt: das Aschenbrockwäldchen. Vom französischen Garten aus können Sie aber auch in den Landschaftspark weiterspazieren, der sich südöstlich des Schlosses erstreckt. Hier schlendern Sie auf einem Rundweg zwischen Rasenflächen entlang und entdecken dabei exotische Bäume, Sträucher und Themengärten. 
Am Ende Ihres Spaziergangs durch den Landschaftsgarten kommen Sie automatisch wieder an der Hauptzufahrt zum Schloss an. Wenn Sie Ihren Ausflug von hier aus noch etwas ausdehnen möchten, lassen Sie die Schlossinsel rechts liegen und überqueren die Aschenbrockallee. Von hier führen mehrere Wege in ein ausgedehntes Waldstück.

Bootsverleih und Feuerwerk

Ebenfalls einen Besuch wert ist die ausgedehnte Parkanlage am Berger See. Das Gewässer liegt direkt gegenüber der Schlosszufahrt. Von einer Aussichtsplattform aus führen Spazierwege an beiden Ufern entlang und um den See herum. Am rechten Ufer kommen Sie an einem Biergarten vorbei. Dort können Sie ein Ruder- oder Tretboot ausleihen und so auch vom Wasser aus den Blick auf die grünen Uferbereiche genießen. und einen großer Kinderspielplatz
An den See grenzt eingroßer Park mit einem ausgedehnten Wegenetz. In der Nähe der Adenauerallee liegt im Wald ein großer Kinderspielplatz und im Westen treffen Sie auf ein großes Mahnmal für Kriegsopfer mit Blumenrabatten und Pergolen. Auf der großen Wiese findet hier jedes Jahr das „Sommerfestival Schloss Berge“ mit Bands, einem bunten Kinderprogramm und  Kirmes statt. Der Höhepunkt des Sommerfestes ist ein großes Feuerwerk am späten Abend, das den Himmel über dem See und die Wasserfläche bunt leuchten lässt. 

Wandeln und genießen: Im englischen Landschaftsgarten am Schlossgebäude

Dort, wo heute das Haus Berge steht, lag im Mittelalter noch eine Burg. Sie war schon damals von einem System aus Gräben umschlossen. Im 16. Jahrhundert wurde sie zu einem Schloss umgebaut, das Ende des 18. Jahrhunderts noch einmal erweitert und umgestaltet wurde. Zu dieser Zeit entstand auf den Ländereien rund um das Schloss ein Ziergarten nach französischem Vorbild. Diese streng formal gestaltete Anlage ist bis heute erhalten. Hinzu kam südlich des französischen Gartens im 19. Jahrhundert eine offene Parklandschaft im Stil eines englischen Landschaftsgartens.
1923 kaufte die Stadt Buer das Anwesen seinem letzten adligen Eigentümer ab, dem Reichsgrafen Westerholt-Gysenberg. Zwischen 1926 und 1933 wurde rund um das Schloss eine etwa 73 Hektar große Grünanlage angelegt, die bis heute erhalten ist. Im Schlossgebäude selbst sind ein Hotel und ein Restaurant untergebracht. 

 

 

Anfahrt

Schloss Berge
Adenauerallee
45894 Gelsenkirchen

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Öffnungszeiten

ganzjährig zugänglich 

Eintritt

Eintritt frei 

Denkmalgeschützt

Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.


Gartendenkmale

Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.