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Pinkfarbige Stauden im Paderborner Dorf des LWL Freilichtmuseums Detmold.

Themengärten und Fachwerkhäuser

Detmold: LWL-Freilichtmuseum

Das größte Freilichtmuseum Deutschlands liegt im ostwestfälischen Detmold. Hier können Sie rund 120 historische Gebäude und viele traditionelle Bauerngärten besichtigen. Die weitläufige Anlage erkunden Sie auf schönen Spazierwegen, die Sie zu malerischen Fachwerkdörfern, einer Bockwind- und einer Kappenwindmühle führen. Die liebevoll gestalteten Themengärten rund um die Häuser zeigen verschiedene Epochen der Gartengestaltung in Westfalen. Auf den Weiden des Museums grasen außerdem Haustiere alter Rassen, die hier nachgezüchtet werden und vor allem für Kinder eine große Attraktion sind. Wenn Sie nicht nur flanieren möchten, können Sie auch an einer der regelmäßig angebotenen Veranstaltungen teilnehmen.

Seit Anfang der 1970er-Jahre erzählt das LWL-Freilichtmuseum Detmold, wie sich der Alltag in Westfalen im Laufe der Jahrhunderte gewandelt und entwickelt hat. Dazu wurden auf der 90 Hektar großen Anlage mehrere regionaltypische Dörfer aufgebaut. Um die Gebäude herum wurden Themengärten im Stil verschiedener Epochen angelegt. Bei Ihrem Besuch werden Sie so in die Vergangenheit einer ganzen Region entführt zum Beispiel das Paderborner Dorf oder der Westmünsterländer Hof mit seinen neun Gebäuden.

Besonderheiten:

  • viele alte Fachwerkhäuser
  • schöne Spazierwege
  • Themengärten und alte Haustierrassen

 

Alte Haustierrassen und historische Zier- und Nutzpflanzen

Auf den Weiden zwischen den historischen Dörfern des Freilichtmuseums können Sie einige alte Haustierrassen kennenlernen. Die vom Aussterben bedrohten Rassen werden hier nachgezüchtet. Die Pferde, Kühe, Schafe und Ziegen, die hier grasen, sind vor allem für Kinder eine Attraktion. Auf den umliegenden Feldern wiederum wachsen alte Getreidesorten und Feldfrüchte. 

Auch in den Gärten des Museums werden alte Pflanzenarten gezogen – am münsterländischen Gräftenhof zum Beispiel, der rundum von einem Wassergraben begrenzt ist. Sie erreichen diese Anlage, wenn Sie den Weg links vom Krummen Haus und dann die erste Abzweigung nach rechts nehmen. In einem quadratisch angelegten Garten östlich des Hauses wachsen bäuerliche Zier- und Nutzpflanzen aus der Zeit um das Jahr 1800. In der Mitte des Gartens liegt ein Rundbeet mit einer Sonnenuhr aus Gusseisen, die bei schönem Wetter die Zeit anzeigt. Wenn Sie eine Pause einlegen möchten, nehmen Sie am besten in der kleinen Laube aus heimischen Bäumen und Sträuchern Platz, die von den Gärtnern regelmäßig mit kunstvollen Schnitten in Form gebracht wird. Besonders im Sommer ist sie ein sehr idyllischer Rastplatz.

Weitere Beispiele für regionaltypische Gartengestaltung

Im Freilichtmuseum können Sie noch viele weitere Gärten besichtigen, die in früheren Zeiten typisch für die Region waren. Der Garten des Valepagenhofes etwa ist in einen Gemüsegarten, einen Obstgarten und einen Vorgarten gegliedert: So sahen um das Jahr 1900 die Höfedes Paderborner Landes aus. Der Garten des Westmünsterländer Hofs wiederum ist von einer hohen Hecke umgeben. Die zwei Eingänge in den Garten sind jeweils von großen Heckenbögen überspannt. Diese Gestaltungselemente sind noch heute typisch für Gärten des westlichen Münsterlandes. In der Grünanlage des Osnabrücker Hofs werden Ihnen vor allem die zwölf großen, kegelförmig zugeschnittenen Eiben auffallen, die an den Ecken bunt bepflanzter Blumenbeete stehen. Diese Komposition ist vor allem ab dem Frühjahr und bis in den Spätsommer ein toller Anblick.

Das Krumme Haus

 

Schon kurz hinter dem Eingang begrüßt Sie auf einer Anhöhe ein besonders markantes Bauwerk: das Krumme Haus, das seinem Namen alle Ehre macht. Amalie Gräfin zur Lippe ließ das geschwungene Gebäude um das Jahr 1690 hier errichten. Damals war es ein sogenanntes Orangerie- und Teehaus, das die benachbarte Parklandschaft Friedrichstal nach Süden hin begrenzte. Graf Friedrich Adolf, der Sohn der Gräfin, setzte das Bauprojekt seiner Mutter fort und ließ dabei den Mühlenteich aufstauen, der bis heute nördlich des Gebäudes liegt. Damit wollte er die Fontänen in den Teichen rund um das Krumme Haus speisen, die heute leider nicht mehr vorhanden sind. Direkt neben dem Mühlenteich befindet sich heute der Eingang des Museums. Das Krumme Haus selbst, das in 1930er-Jahren ein beliebtes Ausflugs- und Tanzlokal für die Detmolder war, beherbergt heute die Verwaltung des Freilichtmuseums. Das Gebäude wurde in den Jahren 2000 und 2001 grundlegend renoviert und um einen modernen Anbau erweitert.

 

Anfahrt

LWL-Freilichtmuseum Detmold
Krummes Haus
32760 Detmold

Tel.: 05231 7060
Fax: 05231 706106
lwl-freilichtmuseum-detmold@lwl.org
www.lwl-freilichtmuseum-detmold.de

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Öffnungszeiten

1. April bis 31. Oktober
Mo geschlossen (außer an Feiertagen)
Di bis So 9 - 18 Uhr (Einlass bis 17 Uhr)

Eintritt

Kinder/Jugendliche (6-18 Jahre): frei
Erwachsene: 8 Euro
Gruppen ab 16 Personen: 6,50 Euro
Ermäßigt: 4€
Mit LWL-Museumscard und "Freunde": frei

 

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.