Bochum: Botanischer Garten
Im Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum können Sie an einem einzigen Nachmittag den gesamten Globus umrunden und dabei die Pflanzen aller Kontinente entdecken. Dabei können Sie selbst entscheiden, ob Sie die meiste Zeit lieber im heimischen Wald, in der Wüste oder im tropischen Urwald verbringen möchten. Insgesamt werden in der Anlage rund 15.000 Arten ausgestellt und erklärt, darunter 1.200 Baum- und Straucharten auf rund 13 Hektar Freifläche. Ein Höhepunkt Ihres Spaziergangs ist der Chinesische Garten, in dem Sie von einer künstlichen Felsenlandschaft aus den Blick auf einen Seerosenteich und einen chinesischen Pavillon genießen können.
Besonderheiten:
- über 15.000 Pflanzenarten aus allen Regionen der Erde
- Freilandanlage und Gewächshäuser
- Chinesischer Garten
- Denkmal des Monats 05/2022 - ausgezeichnet durch die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
Pause im Chinesischen Garten
Wenn Sie nach dieser Reise erschöpft sind, können Sie sich im Chinesischen Garten ausruhen. Die Anlage wurde 1990 im südchinesischen Stil gestaltet. Dabei wurden unter der Anleitung chinesischer Spezialisten 600 Tonnen Gestein zu Felslandschaften aufgeschüttet und durch schlichte, originalgetreue Materialien wie Naturstein, Holz und Ziegel ergänzt. Auch die Farben sind mit weiß, schwarz, grau und dunkelrot eher dezent gehalten. In China sind solche Gärten vor allem bei Gelehrten, Künstlern und hohen Beamten beliebt.
Garten-Schatz der Nachkriegsepoche
Der Botanische Garten ist ein gut erhaltenes, überregional bedeutendes Zeugnis der Gartenkunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Daher wurde dieses gartenkulturelle Erbe im Mai 2022 zum Denkmal des Monats durch die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen ernannt. Besonders sind seine Formensprache, Material- und Pflanzenverwendung. Charakteristische Gestaltungsmerkmale sind Stützmauern und Wege, die die Grünanlage strukturieren. Sie machen die gartenarchitektonischen Tendenzen der Nachkriegszeit anschaulich. Bis heute ist der Botanische Garten fast unverändert erhalten. Laufen Sie über Pfade und Stege und entdecken Sie kleinteilig gegliederte Aufenthaltsbereiche, die zum Verweilen einladen.
Tropen, Wüste, Heide und Steppe
Im Tropenhaus, das 17 Meter hoch und über 700 Quadratmeter groß ist, bekommen Sie einen Eindruck davon, welche Nutzpflanzen, Bäume und Kräuter unter anderem in den tropischen Regenwäldern wachsen. Auch Sumpf- und Wasserpflanzen werden hier kultiviert. Eine völlig andere Landschaft betreten Sie im Wüstenhaus. Hier entdecken Sie Pflanzen aus subtropischen Zonen, also aus Südamerika, Südafrika und Madagaskar. Seit 2001 können Sie in den Savannenhäusern, die zwischen Tropen- und Wüstenhaus liegen, typische Hartlaubgebüsche aus Australien und Südafrika entdecken. Der südliche Teil des Gartens liegt im Freien. Hier, in der Geobotanischen Abteilung, spazieren Sie durch europäische, asiatische und amerikanische Landschaften: durch Wälder, Wiesen, Heiden, Moore und Steppen.
Eine lange Tradition
Der Botanische Garten hat eine lange Tradition: Er wurde schon kurz nach der Eröffnung der Ruhr-Universität Bochum im Jahr 1965 geplant und gestaltet und 1971 mit den ersten Anlagen eröffnet. Heute besitzt der Garten mit über 15.000 Arten eine der größten Pflanzensammlungen Deutschlands und ist deshalb auch als Forschungs- und Lehrgarten hoch angesehen. Die Anlage ist so gegliedert, dass Sie Pflanzen tatsächlich so entdecken und sehen können, wie sie in ihren jeweils heimischen Regionen wachsen. Nebenbei erfahren Sie viel Interessantes über die Bedingungen, die die einzelnen Gewächse zum Gedeihen brauchen, zum Beispiel Temperatur, Feuchtigkeit oder Bodensubstrat.
Anfahrt
Botanischer Garten Bochum
Universitätsstraße 150
44801 Bochum
Besucherinformationen:
Bochum Touristinfo
RUHR.INFOCENTER
Huestraße 9
44787 Bochum
Tel.: 0234 963020
info@bochum-tourismus.de
www.bochum-tourismus.de
Weitere Informationen:
http://www.boga.ruhr-uni-bochum.de/
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Öffnungszeiten
Zu den Öffnungszeiten
Eintritt
Eintritt frei
Denkmalgeschützt
Diese Anlage steht unter Denkmalschutz.
Gartendenkmale
Bau- genauso wie Gartendenkmale bedeuten uns allen etwas, denn sie prägen den Alltag jedes Menschen wie kaum eine andere Kunstform. Ein Gartendenkmal ist durch verschiedene Landesdenkmalschutzgesetze definiert und geschützt. Wichtig ist, dass das Gartendenkmal einer abgeschlossenen Epoche angehöret und eine kulturhistorische Einordnung nachvollziehbar ist. Die Gartendenkmalpflege des LWL inventarisiert historische Gärten und Parkanlagen sowie andere gestaltete Landschaftsteile. Die Gartendenkmalpfleger:innen unterstützen die Unteren Denkmalbehörden mit Fachgutachten, um denkmalwerte Freiräume unter Schutz zu stellen. Zur Rekonstruktion von historischen Gartenanlagen können Parkpflegewerke entwickelt und im Anschluss Parkpflegeseminare umgesetzt werden.