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Bielefeld: Japanischer Garten

Der Japanische Garten in Bielefeld ist in der Region einmalig. Er wurde 2003 im traditionellen Stil japanischer Gärten des 17. Jahrhunderts gestaltet. So entstand mitten in der Stadt ein Ort der fernöstlichen Meditation. Steine, Felsen, Skulpturen, Stauden und Gehölze fügen sich hier zu einer Landschaft aus asymmetrisch angeordneten Formen und Farben zusammen. Im Frühling blühen darin über 70 Azaleen und Kirschbäume, im Herbst leuchten die Blätter von Ahorn und Kirsche bronzefarben bis feuerrot. Das Besondere: Sie können die Anlage nicht direkt betreten, sondern sie nur in Gedanken durchwandern.

Der Japanische Garten liegt direkt am Ausbildungs- und Tagungshotel Lindenhof des Berufsbildungswerkes Bethel in Bielefeld. Er entstand im Jahr 2003 nach Plänen des Mainzer Landschaftsarchitekten Hartmut R. Raible, der von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft mit den Entwürfen beauftragt wurde. Die Gesellschaft ist seit 1989 ein eingetragener Verein und verfolgt das Ziel, den Menschen in der Region Ostwestfalen-Lippe mit anspruchsvollen Konzepten und Veranstaltungen die fernöstliche Kultur näherzubringen. So entstand unter der Schirmherrschaft des damaligen Kronprinzen Naruhito und des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau auch der Japanische Garten.

Besonderheiten:

  • japanische Gartengestaltung im Stil des 17. Jahrhunderts
  • nach Jahreszeiten wechselnde Farbwelten
  • Anlage nicht begehbar; schöne Einblicke durch Pforte und Fenster

 

Asymmetrische Farben und Formen

Japanische Gärten folgen einem ganz besonderen Gestaltungskonzept und strengen Regeln. Die Anlage in Bielefeld ist nach dem Vorbild der Zen-Gärten im Stil der frühen Edozeit (1603 bis 1868) gestaltet, die jeweils nur als Gesamtkunstwerke funktionieren. Der Bielefelder Garten ist eine abstrakte Trockenlandschaft, für die 70 Tonnen Fels und Kies auf einer Fläche von fast 1.000 Quadratmetern aufgeschüttet und arrangiert wurden. Die Steine sind das Grundgerüst der landschaftlichen Gartengestaltung, die von asymmetrisch angeordneten Farben und Formen bestimmt wird. Zwischen den Felsen sorgen viele verschiedene Bäume, Sträucher und Stauden dafür, dass die Anlage zu jeder Jahreszeit etwas anders aussieht. Besonders schön sind die blühenden Azaleen und Kirschen im Frühjahr und die feuerrot leuchtenden Blätter des Ahorns im Herbst.

Geschlossen und offen zugleich

Die Mauer, die den Garten rings umschließt, hat ebenfalls eine wichtige Funktion: Sie dient als Rahmen, der die Strukturen der Umgebung neutralisieren und unerwünschte äußerliche Einflüsse abwehren soll. Trotzdem ist die Umgrenzung in gewisser Weise offen und transparent gestaltet, denn Sie haben durch eine Pforte und mehrere Fenster viele schöne Einblicke in den Garten. Das hölzerne Tor symbolisiert dabei den Himmel. Der japanischen Tradition gemäß wird es nur zu besonderen Anlässen und an Feiertagen geöffnet.

Besonderes Erlebnis: Spiritueller Spaziergang im Geiste

Neben der strengen Komposition ist das Besondere an Japanischen Gärten, dass sie meist nicht begehbar sind. Auch den Garten in Bielefeld können Sie nur in Gedanken durchschreiten. Dabei leiten Schrittsteinwege Ihren Blick durch die Anlage. Die Wege sind so geführt, dass Sie fast automatisch auf besondere Elemente des Gartens aufmerksam werden. In der Bielefelder Anlage erblicken Sie so zum Beispiel Steinlaternen, die typisch für Japanische Gärten sind, oder rund 80 Jahre alte Großbonsais. Den Mittelpunkt der Anlage bildet eine Kranichinsel. Dieser Vogel wird in Japan als Symbol des Glücks und der Langlebigkeit verehrt. Die Insel liegt deshalb im Zentrum des Gartens und wird durch eine wertvolle, zweistämmige Formkiefer geschmückt.

 

 

Anfahrt

Japanischer Garten
Quellenhofweg 125
(am Ausbildungshotel Lindenhof)
33617 Bielefeld

Gartenerklärungen (DJG Bielefeld)
Tel.: 0521 1640165
info@djg-bielefeld.de
https://www.djg-owl.de/japanischer-garten

Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.

Öffnungszeiten

ganzjährige Besichtigung möglich

Eintritt

Eintritt frei