Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Blick auf das kleine und das große Mühlenhaus der Heerser Mühle in Bad Salzuflen.

Natur erleben und dabei lernen

Bad Salzuflen: Umweltzentrum Heerser Mühle

In den Auen der Werre bei Bad Salzuflen liegt das Umweltzentrum Heerser Mühle. Seit 1987 können Sie hier durch vielfältige Gärten und Landschaften spazieren, die nach ökologischen Kriterien angelegt wurden. Vor allem für Familien ist die Heerser Mühle ein tolles Ausflugsziel, denn Groß und Klein können hier ihren Weg durch ein Weidenlabyrinth suchen, verschiedene Themengärten bewundern, heimische Tier- und Pflanzenarten über und unter Wasser entdecken und im Mühlencafé hausgemachten Kuchen genießen. Im Umweltzentrum finden außerdem Vorträge und Workshops zur Umweltbildung und zum Naturschutz statt. Der Höhepunkt dieses Programms sind die Umwelttage im Sommer.

Das Besondere am Umweltzentrum ist, dass sämtliche Garten- und Landschaftsprojekte nach ökologischen Kriterien angelegt und gestaltet wurden. Wenn Sie mit dem Auto anreisen, sehen Sie das schon bei Ihrer Ankunft: Vom Parkplatz aus gehen Sie an einer großen Obstwiese vorbei auf den Eingang der etwa 37 Hektar großen Anlage zu. Sie betreten das Umweltzentrum über eine Brücke, links erblicken Sie ein großes und ein kleines Mühlenhaus. Wenn Sie dahinter rechts abbiegen, können Sie den Park auf einem Rundweg durchstreifen und dabei an einem Bauern- und einem Apothekergarten, mehreren Streuobstwiesen, einem naturnahen Spielplatz und an Hecken aus heimischen Pflanzenarten vorbeilaufen. Über eine weitere Brücke im Norden der Anlage können Sie einen Abstecher zum Waldbienenpfad unternehmen. 

Besonderheiten:

  • Ökologisch angelegte Landschaften, Themengärten und Obstwiesen
  • Weidenlabyrinth mit Weidendom, Unterwasser-Beobachtungsstation
  • naturnaher Spielplatz
  • Riech- und Schmeckgarten
  • Mühlencafe

 

Inspirationen für Hobbygärtner

Wenn Sie ein Gartenfreund sind und selbst gern anpflanzen, können Sie bei Ihrem Spaziergang wertvolle Inspirationen für zu Hause mitnehmen. Auf der Anlage werden Sie mehrere Kräuterspiralen und Hügelbeete entdecken, die nach bestimmten Mustern angelegt sind und die Sie leicht in Ihren eigenen Garten übertragen können. Auch bei vielen Vorträgen und Workshops können Sie sich informieren und Ideen für Ihren eigenen Garten mitnehmen, zum Beispiel bei den Umwelttagen im Sommer. Viele Tausend Besucher kommen jedes Jahr zu dieser Veranstaltung und entdecken dabei immer wieder Neues: Seit der Eröffnung des Zentrums werden die Gärten und Beete regelmäßig umgestaltet, um neue Projekte erweitert oder an aktuelle Erfordernisse angepasst. 

Pflanzen und Tiere auf dem Land und im Wasser

So ist über die Jahre zum Beispiel ein Weidenlabyrinth mit einem Weidendom entstanden. Dieses lebendige Bauwerk in der Mitte des Labyrinths besteht aus rund 80 Kopfweiden, hat einen Durchmesser von 15 Metern und ist zehn Meter hoch. Der Dom soll ein Ort der Begegnung im Umweltzentrum sein und zugleich zeigen, wie vielseitig Weiden im Garten eingesetzt werden können. Die Unterwasser-Beobachtungsstation an einem großen Teich ist ebenfalls eine spannende Attraktion. Sie bietet den Besuchern durch eine große, dreieinhalb Zentimeter dicke Glasscheibe interessante Einblicke in die oft kaum bekannte heimische Tier- und Pflanzenwelt unter Wasser. Sie können hier Fischarten wie den Stichling und das Moderlieschen beobachten genauso wie heimische Krebse, Frösche und Kröten sowie zahlreiche Wasserinsekten. Mit etwas Glück können Sie auch tauchenden Wasservögeln oder dem Eisvogel bei der Jagd nach Fischen zusehen.

Skulpturen, Wildbienenpfad und Fledermauskeller

Das Umweltzentrum bietet noch vieles mehr für kleine und große Besucher. Bei Ihrem Rundgang können Sie zum Beispiel einen Recyclinggarten mit Skulpturen bewundern, ein Rasenlabyrinth meistern oder auf dem Wildbienenpfad von Station zu Station laufen. Die Kinder können sich auf einem naturnahen Spielplatz austoben, im Riech- und Schmeckgarten ihre Sinne testen oder den Fledermauskeller im kleinen Mühlenhaus besuchen. Auf dem Gelände leben und wachsen darüber hinaus noch viele andere seltene Tiere und Pflanzen. Ihren Spaziergang können Sie am besten im idyllischen Mühlencafé ausklingen lassen – und dort zum Beispiel hausgebackene Kuchen, Torten und Waffeln genießen.

Von der Kornmühle zum Umweltzentrum

 

Die Heerser Mühle existiert schon seit 1358 und gehörte lange den Grafen und späteren Fürsten zur Lippe. 1919 ging sie an den Freistaat Lippe über. Die meisten Höfe rund um den Ort Schötmar mussten in dieser Mühle bis 1869 ihr Korn mahlen lassen. Im Jahr 1925 brannte das Gebäude vollständig nieder. Zwei Jahre danach kaufte die Stadt Schötmar das Areal auf und errichtete darauf ein Turbinenkraftwerk. Weil sich dieses aber nicht rentierte, wurde es Anfang der 1970er-Jahre aufgegeben und abgebaut. 
Anschließend entstand das Umweltzentrum Heerser Mühle an diesem historischen Ort. Das Zentrum wird von 35 Vereinen getragen, die sich für Naturschutz oder für Landschafts- und Heimatpflege engagieren. Seither werden immer wieder Projekte umgesetzt, die den Besuchern die heimische Tier- und Pflanzenkultur näherbringen.

 

Anfahrt

Zur Anfahrtsbeschreibung

Besucherinformationen:
Umweltzentrum Heerser Mühle
Heerser Mühle 1-3
32107 Bad Salzuflen

Tel.: 05222 797151
Fax: 05222 707990
umweltzentrum@badsalzuflen.de
www.heerser-muehle.de

Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten Gelände: 
Ganzjährig von 7:00 – 20:00 Uhr

 

Öffnungszeiten Büro:
Montags bis Donnerstag: 8:00 – 16:30 Uhr
Freitags: 8:00 – 12:30 Uhr

Eintritt

Eintritt frei

 

Fachinformationen

Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.

In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.