Bad Driburg: Kurpark Bad Hermannsborn
Der Kurpark von Bad Hermannsborn ist vergleichsweise jung. Er entstand in den 1920er-Jahren. Wie damals lädt die gepflegte Anlage an den Ausläufern des Eggegebirges zum Flanieren und Entspannen ein. Die aufwändig gestalteten Zierbeete erblühen im Frühjahr und Sommer, so dass sich ein Besuch für Blumenfreunde besonders zu dieser Zeit des Jahres lohnt.
Sie betreten die Anlage auf einem Weg zwischen zwei Torgebäuden, an die sich schwungvoll gewölbte Anbauten anschließen. Von hier aus öffnet sich der Blick in den Park und auf die prächtige Kastanienallee, auf der Sie Ihren Spaziergang beginnen.
Besonderheiten:
- historisches Kurhaus im Barockstil
- Kurpark mit Teich, Wassertreppen und Fontänen
- Wassertretbecken
- Terrasse mit Sitzgelegenheiten
Von der Heilquelle zum Kurort
Links und rechts des Kurhauses erstreckt sich eine 20 Hektar große Parkanlage. Sie ist kaum bekannt, obwohl es sie schon seit 1860 gibt – wenn auch nicht in der heutigen Gestalt. Damals wurden die Heilquellen von Hermannsborn erstmals für Bade- und Trinkkuren genutzt. Zu dieser Zeit war auch der Export des Hermannsborner Mineralwassers sehr erfolgreich, sogar deutlich mehr als der des Bad Driburger Wassers aus der Nachbarschaft. 1896 wurde Hermannsborn schließlich als Badekurort anerkannt und darf sich seitdem „Bad Hermannsborn“ nennen. Der Aufschwung und Ausbau des Bades begann 1924 damit, als die Barmer Ersatzkasse – damals die größte Krankenkasse für Angestellte – die Kuranlage erwarb. Innerhalb eines Jahres entstand ein Kur- und Erholungsheim. Rund um den Gebäudekomplex wurde der Kurpark angelegt. Nach Abschluss der Arbeiten wurde 1925 das große repräsentative Kurhaus mit Gesellschaftsräumen und Gästezimmern eröffnet, in dem heute eine Reha-Klinik untergebracht ist. Das zentrale Gebäude erinnert äußerlich an barocke Schlossbauten. Seit 2006 gehört die Anlage der Familie Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, die damit neben dem Gräflichen Park in Bad Driburg eine weitere bedeutende Parkanlage in der Region unterhält und pflegt.
Idyllischer Kurpark mit großer Teichanlage
Auf dem Weg zum prächtigen Kurhaus können Sie nicht nur das Gebäude selbst bewundern, sondern im Frühjahr und Sommer auch die farbenfrohe Bepflanzung entlang der Auffahrt und direkt vor dem Haus genießen. Auf der rechten Seite erstreckt sich der luftige, weitläufige Teil des Kurparks, der aufwändig landschaftlich gestaltet ist. Sie können hier bis zu einem kleinen Pavillon laufen. Von dort aus eröffnet sich ein fabelhafter Blick über die Parkanlage. Entlang der Randwege können Sie schöne Ausblicke in die umgebende Landschaft genießen. Ein weiteres markantes Element des Parks ist die große Teichanlage, an der Sie angelegte Wassertreppen und Fontänen bestaunen können.
Reha-Klinik mit Tretbecken und Skulpturen
Das ehemalige Erholungsheim ist in den letzten Jahrzehnten um mehrere Erweiterungsbauten gewachsen. Die meisten harmonieren in Form und Material mit dem historischen Kurhaus. Von dieser Linie weicht nur der große Flachdach-Zweckbau auf der rechten Seite des Haupthauses ab, der die Schwimm- und Gymnastikhalle der Reha-Klinik beherbergt. Vor dem Neubau liegt ein größerer Teich mit einem Steg und einer Fontäne. Daneben können Sie im Sommer in einem kleinen Wassertretbecken kneippen. Etwas vorgelagert ruht eine abstrakte Metallskulptur des Bad Driburger Bildhauers Franz-Josef Hartmann. Von unten nach oben betrachtet symbolisiert sie den Kampf des Lebens bis hin zur Läuterung.
Zum Abschluss Ihres Spaziergangs laden die zahlreichen Sitzgelegenheiten auf der Terrasse des Kurhauses zu einer Ruhepause ein. Hier können Sie erneut den Blick über das Wasser und den Park schweifen lassen – und anschließend auf dem Weg rund um das Eichenwäldchen zu Ihrem Ausgangspunkt zurückkehren.
Anfahrt
Park Bad Hermannsborn
Park Klinik
Hermannsborn 1
33014 Bad Driburg
Tel.: 05253 407000
info@kbh.de
www.kbh.de
Die Kartendarstellung steht derzeit leider nicht zur Verfügung.
Öffnungszeiten
ganzjährig zugänglich
Eintritt
Eintritt frei
Fachinformationen
Weitere Informationen zur Anlage erhalten Sie im Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur.
In LWL-GeodatenKultur finden Sie Interessantes und Wissenswertes zum reichen bau- und landschaftskulturellen Erbe von Westfalen-Lippe. Entdecken Sie Spuren und Zeugnisse der Vergangenheit. Diese erzählen von der geschichtlichen Entwicklung unserer vielfältigen Kulturlandschaften. Baudenkmäler, Bodendenkmäler und Gartenanlagen sind wertvoller Teil des kulturellen Erbes. Auch historische Kulturlandschaftselemente wie Hohlwege, Bildstöcke, Alleen und alte Landnutzungsformen wie Niederwälder gehören dazu. In seiner Gesamtheit bestimmt das kulturelle Erbe die charakteristische Eigenart der westfälisch-lippischen Kulturlandschaften.