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Bad Berleburg: Schlosspark

Tief im Süden Westfalens, im Kreis Siegen-Wittgenstein und inmitten des waldreichen Naturparks Rothaargebirge, liegt die Stadt Bad Berleburg. Auf einer Anhöhe thront ein wunderschönes barockes Schloss über der Stadt, das im 13. Jahrhundert noch eine Höhenburg war. Die heutige Anlage ist seit 750 Jahren im Besitz der Familie zu Sayn-Wittgenstein. Eine weitläufige Parkanlage mit historischer Orangerie und einem Landschaftspark mit Obstbäumen umrahmt das Schloss, in der Sie ausgedehnte Spaziergänge unternehmen und dabei immer wieder herrliche Blicke in das idyllische Berlebachtal werfen können. Für Gartenliebhaber ist die beste Zeit für einen Besuch die Rhododendrenblüte im Frühjahr – oder der Herbst, wenn die Blätter der japanischen Fächerahorne in leuchtendem Rot erstrahlen.

Am Haupteingang des Schlossgeländes begrüßen Sie zwei steinerne Löwen, die Wappentiere der Familie Sayn. Sie wachen auf den beiden Pfeilern des Haupttores, das aus zwei gebogenen Mauern besteht. Der Schlosshof ist von den drei Flügeln des Schlosses umgrenzt, ein besonderer Hingucker in der Mitte des Hofes ist ein Brunnen mit einem Fischkopf, der Wasser speit und von einem Engel gestützt wird. In dieser Atmosphäre finden im Sommer regelmäßig Konzerte statt, im Winter rahmen die Schlossflügel einen romantischen Weihnachtsmarkt. Wenn Sie beim Eintreten nach rechts schauen, können Sie an der Außenwand des Nordflügels eine eindrucksvolle Sonnenuhr entdecken.

Besonderheiten:

  • Rundweg durch die Schlossparkanlage
  • Kreuzgarten mit Orangerie
  • Landschaftspark im Berlebachtal

 

Kreuzgarten mit Dressurreitplatz

Hinter dem Schloss erstreckt sich ein weitläufiger Park. Durch einen seitlichen Zugang betreten Sie vom Schlosshof aus als erstes den barocken, offen gestalteten Kreuzgarten, der rechts zur Parkstraße hin durch eine Natursteinmauer und eine Reihe von Kastanien abgegrenzt ist. Die Mauer ist mit Putten aus Sandstein geschmückt, also mit kindlichen Engelsfiguren, die für die Zeit des Barocks typisch waren. Links erblicken Sie von hier aus schon die historische Orangerie. Laufen Sie nun geradeaus und folgen Sie dem Weg, der nach links abknickt. Sie umrunden so einen großen Dressurreitplatz, der erst in jüngerer Zeit angelegt wurde. Hier trainiert Prinzessin Nathalie zu Wittgenstein-Berleburg, die bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking in ihrer Disziplin die Bronzemedaille gewann.

Die Orangerie: Winterquartier und Lusthäuschen zugleich

Sie laufen weiter geradeaus auf den rechten Flügel der Orangerie zu. Dieses Gebäude diente früher als Winterquartier für frostempfindliche Orangen- und Zitronenbäumchen. Schon damals war es in den Sommermonaten aber auch ein Lusthäuschen für kleinere Feste oder Feiern. Heute ist das romantische Gebäude ein beliebter Veranstaltungsort für Hochzeiten. Kein Wunder angesichts der verträumten Atmosphäre, die die Orangerie ausstrahlt: Der Eingang wird von vier überlebensgroßen weiblichen Steinfiguren geschmückt. Und im Park davor liegt ein neobarocker Seerosenteich mit Springbrunnen, der von Rosenbeeten umgeben ist.

Zwischen Schlossmauern und Obstbäumen

Wenn Sie an der Orangerie vorbeigelaufen sind, biegen Sie rechts ab. Von hier aus können Sie schon einen ersten Blick in den weiten, tiefer im Berlebachtal gelegenen westlichen Parkteil werfen. Sie laufen nun einen leicht geschwungenen Weg entlang, der links von einer mächtigen, hoch aufragenden Schlossmauer und rechts von steilen abfallenden Hängen mit Obstbäumen gerahmt ist – und befinden sich nun auf einem Rundweg mitten durch den Landschaftspark.

Weiter in die Stadt – oder Einkehr in der Schlossschänke

Entlang der Teiche erreichen Sie jetzt den südlichen Ausgang, von wo aus Sie in die Stadt gelangen. Um den Parks aber in seiner Gänze zu erleben, wenden Sie sich besser wieder Richtung Norden und nehmen einen von mehreren Wegen durch den bewaldeten, ehemaligen Tiergarten mit vielen schönen Ausblicken auf das Schloss und die Talaue. Wenn Sie möchten, können Sie sich zum Abschluss in der Schlossschänke von Ihrem Spaziergang erholen, ausruhen und erfrischen.

Vom Tiergarten zum Landschaftspark

Der langgestreckte Landschaftspark war früher ein Tiergarten. Er entstand der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde damals von heimischen und exotischen Wildtieren bewohnt. Früher lag auch eine Fasanerie auf dem Gelände, in der ausgewähltes Geflügel für die vornehme Küche gezüchtet wurde. Ein aufgestauter Teich diente der Fischzucht. Bis heute können Sie auf dem Gelände unter anderem die Reste eines Schießhauses erkennen. Das einzige verbliebene Bauwerk ist ein kleines Fachwerkhaus am Hauptweg.

Im 20. Jahrhundert wurde der Tiergarten in den heutigen Landschaftspark umgewandelt. Das historische Wegenetz blieb dabei überwiegend erhalten, die Teichanlage wurde ausgebaut. Heute bestimmen größere Rasenflächen das Bild des Parks, die nur von Stauden und Sommerblumen geziert sind. Besonders schöne Jahreszeiten für einen Besuch: das Frühjahr, wenn die Rhododendren blühen, oder der Herbst, wenn das Laub der japanischen Fächerahorne feuerrot leuchtet.

Anfahrt

Wittgenstein-Berleburg'sche Rentkammer
Schloss, Goetheplatz 8
57319 Bad Berleburg

Tel.: 02751 936010
Fax: 02751 3490

www-schloss-berleburg.de

 

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Öffnungszeiten

Park: ganzjährig zugänglich
 

 

Eintritt

Park: Eintritt frei
Schloss: eintrittspflichtig